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Über Mathias

Fan-Berichte

25.09.2011 20:30:26
Der Kaiser trinkt gerne Kaffee
Ursula traf die Darsteller des Musicals ELISABETH am 22.09.2011 bei Karstadt in Köln
Donnerstagvormittag in der Kölner Innenstadt. Vor dem Haupteingang eines großen Kaufhauses liegt ein roter Teppich. Manch ein Passant bleibt kurz stehen und schaut ein wenig verwundert umher. Dann gehen die Blicke zu einem roten, prunkvollen Sessel, der sich im Eingangsbereich befindet. Einigen Kunden, die das Geschäft betreten, fällt schließlich auch ein kleines Hinweisschild auf, auf dem zu lesen ist, dass an dieser Stelle heute eine Autogrammstunde stattfinden soll, mit dem österreichischen Kaiserpaar. Sollte dieses also in wenigen Minuten eintreffen? Kurz entstehen kleine Fragezeichen auf den Gesichtern der Menschen, aber bald ist klar, hier handelt es sich um das Musical ELISABETH, indem es natürlich um die Kaiserin und ihren Gatten geht. Dann der Blick auf die Uhr, der besagt, dass es gleich elf Uhr ist. Gespannt bleibt der ein oder die andere Kunde/Kundin stehen.

Stille! Kurz darauf hört man fremde Geräusche und der Blick wendet sich Richtung Straße. Ein Staunen und Raunen geht durch die Menge. Eine weiße Kutsche, mit kleinen, roten Röschen verziert, wird gezogen von zwei edlen, weißen Pferden. Sie kommen näher und nun ist auch das junge Paar zu sehen. Immer mehr Menschen bleiben stehen, Fotografen zücken ihre Kameras und drängen sich um die Kutsche, die vor dem Eingang auf der Straße zum Stehen kommt. Eine junge Frau in einem prachtvollen, cremefarbenen Kleid, besetzt mit hunderten kleiner Sterne aus Gold, in deren Mitte jeweils ein funkelnder Stein glitzert, ihre Haare kunstvoll verziert und auffallend lang, sitzt lächelnd neben einem stattlich gekleideten jungen Mann, der ein wenig den Eindruck vermittelt, als käme er aus einer anderen Zeit. Der schlanke, große Herr erhebt sich mit einem wohlwollenden Lächeln, entsteigt dem Gefährt und hält der Dame seine Hand zum Geleit hin, damit diese die Stufen des Zweispänners elegant und sicher verlassen kann. Das Kleid der Dame und der Anzug des Herrn werden gerichtet und das Paar schreitet den Kaufhauskunden entgegen. Da sind sie also, leibhaftig. Kaiserin Elisabeth von Österreich und ihr Gemahl, Kaiser Franz-Josef.

Im Blitzlichtgewitter der Fotoapparate schreiten sie über den roten Teppich, halten immer wieder kurz an, lächeln und schütteln die Hände der Menschen, die am Wegesrand stehen. Vielleicht fühlt sich manch Zuschauer nun doch als Untertan in längst vergangene Zeiten versetzt. Am Ende des Eingangs nehmen die Kaiserlichen Hoheiten Platz vor dem riesigen Plakat, auf dem der Name ELISABETH zu lesen ist. Noch bevor die Moderatorin ein Wort sagen kann, drängen sich Fotografen, Journalisten und Kunden um das Traumpaar. Den Anwesenden wird erzählt, dass es sich hier um eine Werbeveranstaltung des Musicals ELISABETH handelt. Die beiden Herrschaften seien Darsteller des Musicals, welches vom 11.10. bis 27.11.2011 im Musical Dome der Domstadt gespielt werde.

Kaiserin Sissi heißt mit bürgerlichem Namen Annemieke van Dam und ihr Ehemann, der Kaiser, im wahren Leben Mathias Edenborn. Geduldig, aber auch mit sichtbarer Freude positionieren sich die Zwei immer wieder neu, so dass sie sich für jeden Bewunderer ins rechte Licht stellen. Nach ein paar Worten seitens der Moderatorin, dürfen sich Interessierte Autogramme von Annemieke und Mathias geben lassen. Auf Fotowünsche mit den Darstellern gehen die Beiden gerne ein. Einige nutzen so auch die Gelegenheit, um ein paar Worte mit der Kaiserin und dem Kaiser zu wechseln. So eine Gelegenheit bekommt man schließlich nicht alle Tage geboten. Stilecht werden von einem weiblichen Pagen Mozartkugeln unter das Volk verteilt. Nachdem alle Foto- und Autogrammwünsche erfüllt sind, überreicht ein Repräsentant des Kaufhauses der bildschönen Kaiserin Elisabeth alias Annemieke van Dam noch einen großen Blumenstrauß, der farblich auf das Kleid der Darstellerin abgestimmt ist. Mathias nimmt seine Partnerin elegant an die Hand und winkend verlassen die Hoheiten ihren „Thron“, um einen weiteren Termin im Haus wahrzunehmen.

Nur wenige Minuten später beginnt die Pressekonferenz in einem kleinen Raum außerhalb der Verkaufsräume. Für alle Anwesenden steht ein kleiner Frühstückssnack bereit. Das Paar nimmt auf einem Sofa Platz. Es dürfen Fragen an die Musicaldarsteller gestellt werden. Natürlich ist das Kleid von Annemieke ein Thema. Es sei fünf bis sechs kg schwer und habe viele Schichten Stoff, doch mit etwas Übung sei es gut tragbar. Ihre Haarpracht bestehe aus einer gigantischen Perücke, deren Gewicht dazu führe, dass sie stets eine gerade Haltung einnehmen müsse.

Eine Dame der Presse interessiert es, ob es eine Art Ritual vor Vorstellungsbeginn gebe. Annemieke hat kein besonderes Ritual; sie sei lediglich etwas aufgedreht, aber so richtig nervös sei sie nur, wenn die Gesundheit einmal nicht ganz mitspiele. Mathias überlegt einen Augenblick, doch auch er hat keine immer wiederkehrenden Angewohnheiten. Ein wenig verschmitzt antwortet er, dass er gerne Kaffee trinke und greift auch prompt zu einem Kaffee im Becher. Auch er bestätigt, dass die Nervosität sich in Grenzen halte. Zu Beginn seiner Karriere habe er häufig Schmetterlinge im Bauch gehabt. Von einer Dame der Presse kommt eine Frage in Bezug auf Kaffee. Es hieße doch immer, Kaffee entzöge dem Körper Flüssigkeit. Annemieke erwidert , dass sie das zwar auch schon gehört habe, aber wenn man gesund sei und im Training, sei das kein Problem. Sie esse sogar Schokolade, bei der es auch oft heiße, sie sei nicht gut für die Stimme eines Sängers.

Mathias ergreift das Wort und erzählt eine kleine Anekdote, die sich erst auf dem Weg zu diesem Termin in der offenen Kutsche ereignet habe. Er habe seine Kollegin gefragt, ob sie keine Angst habe, sich in dem Kleid zu erkälten. Ihn habe sehr beeindruckt, was sie geantwortet habe. Annemiekes Mutter habe früher immer zu ihr gesagt, sie solle sich nicht so anstellen, denn schließlich sei sie nicht aus Zucker. Die Anwesenden müssen zustimmend schmunzeln.

Eine weitere Frage bezieht sich direkt auf das Musical ELISABETH. Natürlich sei es die tolle Musik, die ihn fasziniere, sagt Edenborn, aber auch die Geschichte, die von der Dramaturgie sehr spannend sei. Die Lieder zu singen sei für Annemieke van Dam immer wieder eine Herausforderung und es mache ihr viel Freude, die Rolle, die sie schon seit 2008 spiele, immer wieder neu zu kreieren, mit einem neuen Partner, sowie dem ganzen Ensemble. Es sei die erste Zusammenarbeit der beiden Darsteller sagt Mathias und er fügt hinzu, dass seine Partnerin sehr nett und sehr talentiert sei. Da mache die Arbeit großen Spaß. Beide müssen sich während einer Vorstellung immer ein wenig intensiver auf die Texte konzentrieren, denn für Ausländer sei die Sprache nicht so selbstverständlich. Woher sie kämen, wurde gefragt und Annemieke teilte den Damen und Herren der Presse mit, sie sei aus Holland, was man so gar nicht hört - höchstens anhand des Namens- weil ihr Deutsch exzellent ist. Gleiches gilt für Mathias, der Schweden als sein Heimatland angibt.

Nachdem alle Fragen beantwortet sind, wird Annemieke gebeten, außerhalb des Raumes einen weiteren Termin wahrzunehmen. Während dieser Zeit steht Mathias für Einzelgespräche zur Verfügung. Bevor dann das Kaiserpaar das Haus durch einen Nebenausgang verlässt, stärkt sich Mathias noch kurz am kleinen Buffet. Die beiden Hauptdarsteller des Musicals ELISABETH müssen nun aber mit einem Taxi vorlieb nehmen, welches sie zurück zu den laufenden Proben fährt. Auch Kaiserliche Hoheiten können schließlich nicht immer in einem Zweispänner reisen.

Ein kleiner Wermutstropfen des Morgens ist lediglich, dass die Beiden keine Gesangsprobe ihres Könnens geben durften. Stattdessen wurde Musik aus ELISABETH über Lautsprecher eingespielt. Freuen darf man sich somit aber um so mehr auf die Tournee, die ab Oktober durch mehrere Städte Deutschlands und der Schweiz führen wird. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage von Mathias Edenborn.

Ursula (25.09.2011)


Hier gibt es zur Illustration auch ein paar Fotos: "Bilder – 22. September 2011, Promotion"